Historie

Die Firma wird in Detmold im Jahr 1952 durch Herrn Paul Reuter gegründet.
Hergestellt werden in den Anfangsjahren flexible und belastbare Hände für
Schaufensterpuppen aus Weich-PVC, die bislang nur aus Gips produziert wurden. 

Die Rohfertigung der ersten Hände aus PVC wird von Paul Reuter und seinem Sohn
Hans in einem Gebäude in der Arminstraße in Detmold vorgenommen.

Aufgrund der großen Nachfrage werden noch im ersten Geschäftsjahr die ersten
3 Mitarbeiterinnen eingestellt. Da die Absatzmöglichkeiten begrenzt sind, befasst
man sich schon bald mit der Ausweitung des Produktprogramms und investiert
1958 in den ersten Extruder inklusive Schlauchwerkzeug. Gefertigt werden unter
anderem Vollrundschnüre für Gartenstühle, ein Trend aus Italien, der in diesen
Jahren nach Deutschland übergeschwappt ist.

Durch die dauerhaft gute Auftragslage stößt man bald an die räumlichen und
maschinellen Kapazitätsgrenzen. Eine neue Produktionshalle in der Annastraße
wird bezogen und bis zum Jahr 1970 wird der Maschinenpark auf sechs Extruder
erweitert, auf denen Tag und Nacht ausschließlich Profile aus Weich-PVC
hergestellt werden.  

1970 erfolgt auch der Umzug in eine neue Produktionshalle im Industriegebiet
„Am Gelskamp“. Dort werden, nach der Anschaffung eines Doppelschnecken-
extruders, die ersten Profile aus Hart-PVC hergestellt. Hauptabnehmer sind zu
diesem Zeitpunkt kleinere und größere Kunden aus der in der Region stark
vertretenen Möbelindustrie. 

Anfang der 70er Jahre findet die Firma Reuter mit der Herstellung von Anti-Rutsch-
matten für Schwimmbäder eine weitere Marktlücke, die, neben der Herstellung von
Groß- und Kleinserien für unterschiedliche Industriezweige, weitere Expansions-
möglichkeiten bietet.

Zu Beginn der 80er Jahre beginnt die Firma Reuter als eine der ersten deutschen
Extrusionsfirmen mit der Herstellung von Leisten für die Preisauszeichnung. Hans
Reuter, der Sohn des Firmengründers, zieht sich in dieser Zeit altersbedingt aus
dem Geschäft zurück. Der Verkauf des Unternehmens erfolgt an seinen Freund
Arnold Menshen, Inhaber der Menshen-Gruppe, einem Kunststoffverarbeiter aus
dem Sauerland.

Anfang der 90er Jahre beschert der durch die Wiedervereinigung bedingte Boom
der Firma Reuter einen permanent hohen Auftragsbestand. Da die zu diesem Zeit-
punkt vorhandenen 12 Extruder sowie die beschränkten Kapazitäten nicht mehr
ausreichen, um die hohen Kundenerwartungen zu bewältigen, wird 1994 das neue
Firmengebäude in der Orbker Straße in Detmold bezogen. Mit einem Maschinenpark
von nunmehr 14 Extrudern wird ein hohes Maß an Flexibilität gewährleistet.

Im März 1996 wird die Firma Reuter erstmalig nach DIN EN 9001 zertifiziert.

Im Jahr 2000 gründet die Inhaberfamilie Menshen die LUKAD Holding GmbH & Co.
KG und schließt alle sich im Familienbesitz befindenden Unternehmen unter einem
Dach zusammen.

Reuter heute
Heute fertigt die Firma Reuter mit über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ca.
40 Mio. Laufmeter Kunststoffprofile im Wert von etwa 10 Mio. Euro pro Jahr. Dabei
werden für über 100 Kunden etwa 3.000 Tonnen Kunststoffe auf über 20 Ex-
trusionslinien verarbeitet.

2012 wird das Reuter Werk II am Westpoint in der Westerfeldstraße in Betrieb ge-
nommen. Der Schwerpunkt liegt hier auf dem Einfahren von Neuprojekten, der Aus-
bildung von Mitarbeitern und dem Ausbau der Produktsparte „Oberflächenveredelte
Kunststoffprofile“. Dabei wird auf die Abkopplung von Serienproduktion und Be-
musterungen, Schulungen in einem ruhigen Umfeld und den Einsatz von erfahrenen
Mitarbeitern im Bereich der Heißprägefolien gesetzt.

Anfang November 2015 wird das hochmoderne Reuter Werk I am Standort Westpoint III bezogen. Mit 2.400 Quadratmetern stehen dort insgesamt 50 Prozent mehr Produktions-
und Lagerfläche zur Verfügung. Auf bis zu 10 zusätzlichen Linien werden hier
anspruchsvolle Produkte in hochautomatisierten Prozessen gefertigt. Neben einem Teil der Produktion, sind auch die Verwaltung und der Werkzeugbau mit Technikum an den neuen Standort gezogen.